Die Matratze spielt auch eine Rolle

Etwa ein Drittel des Lebens verbringt der Mensch mit schlafen, dieser ist genauso wichtig wie das tägliche Essen und Trinken. Da sich der Körper in der Schlafphase erholt und neue Kräfte für den Tag sammelt, ist eine angemessene Schlafposition sehr wichtig.

Optimal liegen
Um einen gesunden Schlaf zu bekommen, ist nicht die Bettenqualität entscheidend, sondern auch die Matratze. Sie sorgt für eine optimale Körperhaltung (stärkt den Rücken) und sollte unbedingt ergonomisch geformt sein, damit sie sich genau dem Körper anpassen kann. Die Matratze sorgt dafür, dass sich das gesamt Knochengerüst, wie zum Beispiel die Bandscheibe und Muskeln regenerieren. Ist die Liegeposition dabei allerdings zu weich oder zu hart, ist kein optimales Ausruhen möglich und am nächsten Morgen plagen Schmerzen und Unwohlsein. Auf Dauer kann dies zu Druckstellen am Körper oder Muskelverspannungen führen.

Individuelle Matratze
Für ein gesundes Liegen und eine erholsame Schlafposition ist nicht ein gutes Bett (zum Beispiel Boxspringbett) erforderlich, auch eine passende Matratze ist unerlässlich. Diese muss genau zu den jeweiligen Körpermaßen passen.
Die wichtigsten Kriterien beim Kauf eine Matratze sind:
– Das Körpergewicht
– Die Figur

Körperliche Betätigung ist gut für den Schlaf

(CC by 2.0) by loop_oh

Wer kennt das nicht? Man liegt im Bett, ist hundemüde und kann nicht einschlafen. Mittlerweile kämpft rund ein Drittel der Bevölkerung mit Schlafproblemen. Wobei die Palette der Schlafstörungen groß ist: Einschlafschwierigkeiten, man findet keinen erholsamen Schlaf, Durchschlafstörungen, zu viel Stress, zu viel Aufregung, zu viel Arbeit, Angstzustände, im Bett liegen und Probleme wälzen, das falsche Bett oder der falsche Kopfpolster, Schlafapnoe – all diese Faktoren haben Einfluss auf unseren Schlaf und damit auf unser Wohlbefinden. Oft ist die Ursache aber ganz einfach, man hat sich einfach zu wenig am Tag bewegt!

Versuchen Sie einmal, sich nach oder vor der Arbeit regelmäßig zu bewegen. Treiben Sie etwas Sport, Sie müssen es ja nicht gleich übertreiben und bewusstlos ins Bett fallen! Einfach in der frischen Luft spazieren gehen, joggen oder rad ahren (auch auf dem Heimtrainer oder Crosstrainer in den eigenen vier Wänden zählt!), ein Besuch im Fitnesscenter oder Workout daheim mit ein paar einfachen Fitnessübungen. So können Sie sich nach dem Alltagsstress entspannen und abschalten, das Ergebnis wird sein, dass Sie wieder rascher einschlafen und sich besser erholen werden.

Das hat wiederum mehrere Gründe: Die häufigste Schlafstörung ist die Einschlafstörung. Ein Mensch braucht zwischen zehn und vierzig Minuten bis er einschläft. Durch regelmäßige Bewegung und Sport kann diese Zeit minimiert werden. Ein weiterer Faktor, der nicht unterschätzt werden darf, ist der psychlogische Faktor: Wenn man körperlich etwas geleistet hat, fühlt man sich gut, wir sind leicht erschöpft und so erteilen wir uns quasi selbst eine Belohnung, indem wir rascher und besser einschlafen und durchschlafen.

Wichtig ist bei der sportlichen Betätigung, das richtige Maß für sich selbst zu finden: Denn wer es übertreibt und sich sportlich exzessiv verausgabt und das auch noch kurz vor dem Schlafengehen, erweist sich und seinem Körper keinen guten Dienst. Dann ist man nämlich körperlich so aufgedreht, dass ein Abschalten erneut nicht möglich ist und der Kreislauf beginnt von vorne!

Ohne Stress schlafen

“Schlafen ist Verdauen der Sinneseindrücke”, so zitierte einst Novalis, ein deutscher Dichter des 18. Jahrhunderts.

Alltägliche Erlebnisse beeinflussen unser Schlafverhalten in einem hohen Maß. Ständige Leistungsbereitschaft, Aufgabenbewältigung und ganz nebenbei die kleinen lästigen Angelegenheiten, die es gilt zu erledigen.
Der Mensch neigt leider dazu selten abzuschalten und so nimmt er, oft unbewusst, negative Gedanken mit in das Bett. Aber es sind nicht nur allein die Gedanken, sondern auch unser Umfeld, welches oft nicht den Kriterien entspricht, in einen gesunden Schlaf zu finden. Das bedeutet letztendlich Stress und lässt uns nicht zur Ruhe kommen.

Der Schlaf ist eine köstliche Erfindung und diese sollte man bewahren!

Wie stellt man es nun richtig an und findet zu einem Schlaf ohne Stress?
In erster Linie sind wir es natürlich selbst die das beeinflussen können.
Zu allererst gilt es zu überprüfen, ob die Räumlichkeiten entsprechend gestaltet sind und keine Unruhe verbreiten. Der Schlafraum sollte auch als solcher genutzt werden.
Unruhestifter wie Fernseher, Telefon oder andere elektronische Geräte haben in dem Raum nichts verloren. Der Schlafbereich darf nicht überladen wirken, sondern über die wichtigsten Möbelstücke verfügen. Das Bett, welches hoffentlich über eine gute Matratze verfügt, sollte nicht frei stehen, sondern immer an einer Wand platziert sein.
Lichtquellen, ja, aber besser ein Schummerlicht. Dieses sollte aber nicht dem Einschlafen dienen, sondern bei einem plötzlichen Aufwachen in der Nacht genutzt werden.

Meine Gedanken sind frei!

Das kann man trainieren, denn schlechte Gedanken sind das Hauptübel bei Schlafproblemen.
Ein fester Schlafrhythmus ist das A und O. Es bewährt sich, die gleichen Zeiten des Zubettgehens und auch des Aufstehens zu wählen, auch am Wochenende.
Um schlechte Gedanken loszuwerden, kann man sie aufschreiben. Danach steckt man sie einfach in eine Schublade.
Mit einer bestimmten Atmungstechnik findet man Ruhe und Ausgeglichenheit. Hier gilt, das Aufgeben des Denkens an das nicht denken.

Essgewohnheiten und Bewegung

Nikotin, Alkohol, aber auch Kaffee, Cola und grüner Tee sind Schlafkiller. Besser ein Entspannungsbad, eine beruhigende Tasse Tee und ein schönes Buch wählen.
Bewegung ist gesund. Essen muss man natürlich auch. Aber bitte nicht kurz vor dem zu Bett gehen. Besser noch, wenigstens eine Zeitspanne von etwa vier Stunden wählen, die dazwischen liegt.

Schlechte Gewohnheiten abzulegen, ist gar nicht so schwer. Man wird dabei schnell feststellen, dass man selbst der Verursacher ist.
Der Schlaf dient nicht dazu Unruhe zu fördern, sondern sie abzubauen.

Schlafen will gelernt sein

Alltag, Informationsflut, Stress – all das kann einen gesunden Schlaf stören. Einige Tipps können helfen, diese Probleme zu beheben, so dass Sie wieder gesund und erholsam schlafen können. In der Regel sind sieben bis acht Stunden ideal. Es kommt aber weniger darauf an, wie lange Ihr Schlaf andauert, entscheidend ist vielmehr die Qualität. Diese kann man steigern, indem man einige Punkte optimiert, wie die Schlafumgebung, die Temperatur Ihres Schlafzimmers oder den Tagesablauf.

Schlaf und seine Funktionen

Schlaf ist wichtig für den gesamten Körper: Er dient sowohl der körperlichen als auch der geistigen Erholung. Die Organe verbrauchen nur wenig Energie und der Körper kann neue sammeln. Außerdem schlägt sich zu wenig Schlaf auf das Gemüt nieder – all das sind gute Gründe, für einen erholsamen Schlaf zu sorgen.

Wie man sich bettet, so liegt man

Im Schlafzimmer sollte es ruhig sein. Sie sollten auch nicht beim Fernsehen einnicken, denn die Töne und das Licht behindert einen erholsamen Schlaf. Es sollte weder zu kalt noch zu warm sein. Optimal ist eine Raumtemperatur von ungefähr 15 – 18 Grad Celsius. Im Sommer können Sie das Fenster öffnen, sofern es draußen nicht zu laut ist. Im Winter sollten Sie, bevor Sie sich zu Bett legen, lüften und dann das Fenster schließen. Sie sollten einen aktiven Alltag mit viel Bewegung haben und darauf achten, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen. So lässt sich die innere Uhr leichter “programmieren”. Dies gilt auch für das Wochenende. Sie sollten spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr essen, keinen Alkohol trinken und nicht rauchen. Morgens sollten Sie sofort aufstehen, wenn der Wecker klingelt. Vor dem Schlafengehen sollten Sie durch Meditation oder entsprechende Musik Ruhe finden und im Bett wirklich nur schlafen. So kann das Gehirn besser konditioniert werden.

Der Partner

Wer schläft, sündigt nicht. Wenn man schnarcht oder sich häufig umdreht, kann das den Partner wecken, das ist aber nicht so einfach zu ändern. Sie sollten dann ein breites Bett mit unterschiedlichen Matratzen haben. Schnarchen tritt häufig bei Übergewicht auf. Hier hilft eine Gewichtsreduktion oder eine Unterkieferschiene. Auch chronische Atemwegserkrankungen können ursächlich sein.

Schlafmittel – devil´s little helper?

Viele Menschen können nicht richtig einschlafen. Wenn Entspannungsübungen versagen und man sich wieder einmal in den Schlaf wälzen muss, greifen einige zu kleinen Helfern, die sie entweder vom Arzt verschrieben bekommen haben oder rezeptfrei in der Apotheke kaufen mussten. Doch ist bei der Einnahme von Schlafmitteln Vorsicht geboten, aus Unwissenheit können hier Fehlmedikamentierungen schwerwiegende Folgen auslösen, die langfristige Schäden verursachen. Auch der kurzfristige Erfolg der Mittel wird von Fachleuten kritisch betrachtet. Die Gefahr der Sucht besteht jedenfalls bei rezeptfreien und rezeptpflichtigen Mitteln gleichermaßen. Die Dunkelziffer an Abhängigkeiten dürfte nirgends so hoch sein, wie bei der Einnahme von Medikamenten.

Schlafmittel lassen sich in zwei Kategorien einordnen. Psychopharmaka greifen aktiv in Gehirnprozesse ein und verändern die Gehirnchemie. Unmittelbar nach Einnahme des Mittels stellt sich die Müdigkeit ein. Moderne Präparate setzen bei der Ausschüttung der Gamma-Amino-Buttersäure an, die für das “Herunterfahren” des Gehirns verantwortlich ist. Bei Einnahme des Medikaments wird die GABA-Ausschüttung erhöht, was einen Übergang in die Ruhe- und Schlafphase erleichtern soll. Aber auch hier besteht die Gefahr der Abhängigkeit. Denn auch leichtere Schlafmittel können schnell das Gefühl hervorrufen, ohne die Tablette nicht richtig einschlafen zu können. Unter diesem Gesichtspunkt hat auch Baldrian Nebenwirkungen.

Ein weiteres Problem bei der Einnahme von Schlafmitteln ist die unbefriedigende Schlafsituation. Denn viele ruhelose Menschen, die derartige Mittel nehmen, klagen nach wie vor über eine Schlafstörung. Mit der Einnahme der Mittel schlafen sie zwar leichter ein, eine Erholung des Körpers stellt sich aber in den seltensten Fällen ein. Denn die Mittel beeinflussen auch die Schlafstrukturen, so dass Tiefschlafphasen oder REM-Phasen ausbleiben oder verschoben werden. Viele Menschen fühlen sich dann weniger erholt, schwindelig oder müde.

Auch nach der Einnahme, also am nächsten Morgen, können sich die Tabletten noch auswirken. Muskelentspannungen können nachwirken ebenso wie sich die Reaktionszeiten verlängern können. Wer Schlafmittel nimmt, sollte also überlegen, ob er am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen muss.

Gefahrlose Naturmittel – hat Baldrian Nebenwirkungen?

Baldrian ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Naturheilmittel. Mit seinem markanten Aussehen, den schlanken aber kräftigen Stielen und den rosafarbenen Blüten ist er auch leicht bei einem Spaziergang zu erkennen. Baldrian selbst sammeln und Aufgüsse herstellen, ist also kein Problem. Wie verhält es sich aber mit dem Heilkraut, wenn es in Kombination zu Medikamenten eingesetzt wird? Hat Baldrian Nebenwirkungen?

Baldrian wurde schon in der Antike als Heilpflanze geschätzt. Bis ins hohe Mittelalter hinein wurde die Kräuterpflanze als Mittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden verabreicht. Auch heute noch wird es oft als Hausmittel gegen Nervenstörungen genannt. Bei Schlafstörungen wird es von Ärzten, Apothekern und Großmüttern gleichermaßen empfohlen. Bei der Verwendung von Baldrian sind Nebenwirkungen bisher nicht aufgetreten. Allerdings ist in Studien die narkoseverlängernde Wirkung des Heilkrauts aufgefallen. Valeriana, so die fachspezifische lateinische Nennung sollten deswegen nicht mit Barbituraten angewendet werden, auch vor einer Operation sollte das Mittel abgesetzt werden. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bislang nicht bekannt.

Das Kraut gilt im Allgemeinen als sehr verträglich. Es weist keine beunruhigenden Nebenwirkungen auf. Gelegentlich hatten Patienten oder Studienteilnehmer über Kopfschmerzen, Magenunverträglichkeit, Magendruck, Verstimmung im Magen-Darm-Trakt und Juckreiz mit Ausschlag geklagt. Abhängigkeits- bzw. Gewöhnungseffekte des Baldrians sind bisher nicht aufgetreten.

Auch bei Kindern hat Baldrian keine Nebenwirkungen hervorgerufen. Die Anwendung der Wurzel oder der Blüten im Aufguss sollte bei Kindern unter 6 Jahren aber nur unter Rücksprache des Arztes gestartet werden.

Während der Stillzeit oder der Schwangerschaft treten keine Baldrian Nebenwirkungen auf. Allerdings sind experimentelle Studien zu dieser Fragestellung nicht durchgeführt worden.

Bislang ist auch nicht bekannt, ob Baldrian Nebenwirkungen bei der Reaktions- und Fahrtüchtigkeit hervorruft. Klinische Studien behandelten diesen Aspekt nicht. Beobachtungsstudien lieferten aber keine negativen Befunde. Einige Apotheker raten aber dazu, bei Einnahme des Krauts von Fahrversuchen oder der Bedienung von Maschinen abzusehen.

Ob Baldrian Nebenwirkungen in Verbindung mit Alkohol auslöst, ist nicht untersucht. Um sicher zu gehen, ist auf Alkoholgenuss zu verzichten.