Der Blick auf die Lebensmittelverpackung fällt plötzlich schwer, Buchstaben darauf verschwimmen oder sie sind kaum lesbar.
Eine gewisse Hilflosigkeit entsteht, denn offenbar leisten unsere Augen nicht mehr das, was wir jahrelang als selbstverständlich empfunden haben.
Es tränt, juckt und zwickt!
Tägliche Herausforderungen lassen unsere Augen altern.
Das ist ein ganz normaler Prozess, welcher schleichend einsetzt und Einfluss auf unser Sehvermögen nimmt.
Bei stagnierenden Veränderungen der Sehstärke fällt das Erkennen von Symbolen, Zahlen oder Buchstaben zunehmend schwerer, oft einhergehend mit tränenden Augen oder Kopfschmerzen.
Diese Symptome lassen sich nicht verdrängen und erfordern in der Regel die fachliche Einschätzung eines Augenarztes oder Optikers.
Mit einem entsprechenden Test wird der Dioptrienwert ermittelt, welcher Aufschluss über die Kennzahl der Fehlsichtigkeit des Auges gibt.
Hier fällt dann auch die Entscheidung, ob eine Sehhilfe nötig ist.
Warum lässt die Sehkraft nach?
Normalsichtigkeit (Emmetropie) ist gleichbedeutend mit deutlichem Sehen auf weite und mittlere Entfernungen und bis auf eine Nähe von 10 cm. Das gilt im Allgemeinen bis zum 40. oder 45. Lebensjahr, ebenso lange wie die Linse elastisch genug ist, um durch die jeweils notwendige Formänderung die Sehkraft des Auges zu variieren.
Brillen dienen der Verbesserung der Sehleistung bei Brechungsfehlern des Auges, dabei wird zwischen Kurz-und Weitsichtigkeit unterschieden.
Die Alterssichtigkeit ist eine altersbedingte Weitsichtigkeit, zum Ausgleich werden Sammellinsen verwendet.
Bei Kurzsichtigkeit kommen Zerstreuungslinsen in Einsatz.
Der Griff zu optischen Hilfsmitteln, ab wann ist er nötig?
Kopf- und Augenschmerzen, sowie tränende Augen sind schon sehr deutliche Merkmale. Hinzu gesellen sich Anzeichen wie:
– Unwillkürliches Zukneifen der Augen.
– Augenmüdigkeit
– Verschwommene Wahrnehmung (Lesen).
– Vermindertes Reagieren auf Hindernisse (Autofahrt).
– Flackern in den Augen (Arbeit am PC).
– Bilden von Grimassen bei anstrengenden Sehtätigkeiten.
– Ferne Gegenstände erscheinen unscharf.
– Linienbildung von Schriftzeichen.
Schon wenige dieser Anzeichen lassen darauf schließen, dass eine Brille erforderlich ist. Als unterstützendes Hilfsmittel ist sie auch in der Lage, das Sehvermögen zu korrigieren.
Allerdings sind der ermittelte Dioptrienwert und eine gute Qualität der Lesehilfe ausschlaggebend.
Oft entsprechen die verwendeten Gläser der angebotenen Lesehilfen in Supermärkten nicht den tatsächlichen Anforderungen, welche das Auge tatsächlich benötigt.
Unsere Augen sind so spezifisch wie ein Fingerabdruck!
Eine qualifizierte Messung der Sehstärke, auch objektive Refraktionsbestimmung genannt, kann nur ein Augenarzt oder Optiker durchführen.
Werte zwischen minus 0,5 und plus 0,5 sind normal und erfordern keine zusätzliche optische Hilfe.
Dennoch sollte man diese Werte regelmäßig prüfen lassen, denn mit fortschreitendem Alter sind Änderungen in der Sehkraft vorprogrammiert.
Der Griff zur Lesehilfe ist kein Dilemma, sondern unterstützt optimal die Aufgaben unserer Augen und erleichtert das Leben ungemein. So wird sie auf unseren täglichen Wegen zu einem unverzichtbaren Begleiter.