Neue Institutionenökonomik
“Effizienzbegriff in der
Verfügungsrechtstheorie”

Effizienzbegriff in der Verfügungsrechttheorie

  • Die Verfügungsrechte des einzelnen sind in der neoklassischen Haushaltstheorie durch die in der Bilanzgleichung erhaltene Erstausstattung mit Gütern und Diensten (humanes und reales Vermögen des Haushalts) wiederzugeben.
  • Die effiziente Verwendung von Verfügungsrechten ist im Fall der neoklassischen Null-Transaktionskosten unproblematisch.
  • Bei den positiven Transaktions- und damit auch Informationskosten stellt sich das Problem u.a. asymmetrischer Information.
  • Read More

Literatur Neue Institutionenökonomik

Akerlof, The Market for ‘Lemons’: Quality Uncertainty and the Market Mechanism, Quarterly Journal of Economics, Vol. 84, 1970, S. 488-500
James M. Buchanan, Die Grenzen der Freiheit zwischen Anarchie und Leviathan, Tübingen: Mohr Siebeck, 1984
Ronald Coase, The Problem of Social Cost, in: Journal of Law and Economics 3, 1960.
Coase, The Nature of the Firm, 1937.
Göbel, Neue Institutionenökonomik: Konzeptionen und betriebswirtschaftliche Anwendungen Stuttgart 2002
Harold Demsetz, Toward a Theory of Property Rights, in: American Economic Review 57,1967. S. 347-359
Erlei, Leschke, Sauerland, Neue Institutionenökonomik, Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 1999.
Hardin, The Tragedy of the Commons, in: Sience, 162, S. 1243-1248, 1968.
Hayek, Rechtsordnung und Handelnsordnung, in: Hayek, F. A. v.: Freiburger Studien. Gesammelte Aufsätze, Tübingen, 1969. S. 161-198.
North,Douglass C., Theorie des institutionellen Wandels, Tübingen, 1988.
North, Economic Performance Through Time, in: American Economic Review, Vol. 84, 3, 1994. S. 359-368.
North, Institutionen, institutioneller Wandel und Wirtschaftsleistung, 1992.
Richter/Furubotn, Neue Institutionenökonomik: Eine Einführung und kritische Würdigung, Tübingen: Mohr Siebeck, 2003.
Varian,Hal R., Grundzüge der Mikroökonomik: Studienausgabe, 5. Aufl., München, 2001
Voigt, Stefan Institutionenökonomik, München 2002.
Williamson, Markets and Hierarchies: Analysis and Antitrust Implications, New York 1975.
Williamson, Die ökonomischen Institutionen des Kapitalismus, 1990.

Fortsetzung folgt …

Ähnliches
Neue Institutionenökonomik Teil II
Neue Institutionenökonomik Teil I

Neue Institutionenökonomik
Einführung Teil II

Die Neue Institutionenökonomik ist von folgenden Begriffen und Hypothesen beeinflusst und geprägt worden:

Methodologischer Individualismus

Die Rolle der einzelnen Entscheidungssubjekte wird völlig neuartig gesehen
MI betont, dass die Menschen verschieden sind und verschiedene und vielfältige Präferenzen, Zwecke, Ziele und Ideen haben
Daraus folgt, dass die Gesellschaft, der Staat, das Unternehmen, politische Parteien nicht als Kollektive zu verstehen sind; sie verhalten sich als ob sie Einzelpersonen wären.

Der Maximand

Es wird angenommen, dass die Individuen ihre eigenen Interessen verfolgen und ihren Nutzen maximieren
Die Trennung von Entscheidungstheorie und Unternehmenstheorie wird aufgehoben (die Hypothese der Nutzenmaximierung wird auf alle individuellen Wahlhandlungen ausgedehnt); ein Entscheidungsträger (Manager, Politiker, Staatsbeamter) trifft seine eigenen Entscheidungen und verfolgt dabei seine eigenen Interessen in den Grenzen, die ihm von der Struktur der Organisation gesetzt sind.

Individuelle Rationalität
– beim Versuch den Begriff zu definieren zeichnen sich bei Theoretikern zwei unterscheidbare Auffassungen

A) Vollkommende individuelle Rationalität

Annahne, dass Entscheidungssubjekte (gleichgültig ob Konsumenten, Beamter oder Unternehmer) konstante und stabile Präferenzen haben
Ein Idealfall, der ein völlig rationales Individuum voraussetzen würde, das alles vorhersehen kann und die möglichen Vorgehensweisen vergleichen und zwischen ihren optimal entscheiden kann (und zwar schnell und kostenlos)

B) Unvollkommende individuelle Rationalität

Präferenzen der Entscheidungssubjekte werden als unvollständig und über die Zeit veränderlich erachtet. Laut der Definition der positiven Transaktionskosten können Entscheidungssubjekte sowieso nicht länger als vollständig informiert gelten; unbegrenzter Erwerb von Wissen ist zu teuer und schlicht unmöglich; Individuen sind nur beschränkt fähig Daten zu verarbeiten, Pläne zu formulieren (Simon: “eingeschränkte Rationalität”)

Opportunistisches Verhalten

Neben der Rationalität werden dem Menschen auch andere Eigenschaften zugewiesen
Man bezeichnet ihn zwar als einfallreichen, wertenden, maximierenden Menschen, weist ihm jedoch auch negative Eigenschaften zu: manche können beispielsweise ihre wahren Präferenzen verbergen, Daten verfälschen, absichtlich Verwirrung stiften.
Unter Opportunismus wird das Verfolgen von Eigeninteressen unter Zuhilfenahme von List verstanden.

Vortsetzung folgt:

Ähnliches

Literatur Neue Institutionenökonomik
Neue Institutionenökonomik – Einführung Teil I

Neue Institutionenökonomik – Einführung Teil I

Das institutinenökonomische Paradigma

Die Neue Institutionenökonomik (NIÖ) befasst sich mit der ökonomischen Analyse des institutionellen Umfelds und der institutionellen Arrangements der Wirtschaft.
Neue Institutionenökonomik (NIÖ) war zuerst nichts weiter als ein Versuch, den Anwendungsbereich der neoklassischen Theorie zu erweitern. Neuer Institutionalismus war nicht das Ergebnis irgendwelcher vorsätzlicher koordinierter Bemühungen, eine neue Lehre zu entwickeln. Besonders stark distanzierte er sich von Marginalismus.
In der ersten Linie strebte er die Veränderung bestimmter Grundannahmen an. Die neue Institutionenökonomik ist ein Forschungsgebiet, das sich noch in der Entwicklung befindet. In der letzten Zeit wächst die Einsicht, dass ein richtiges Verständnis institutioneller Phänomene die Entwicklung eines neuen Paradigma verlangt und dass es kein spürbarer Fortschritt gemacht werden kann, wenn man sich nur bemüht das neoklassische Modell zu verallgemeinern.

Ähnliches
Literatur Neue Institutionenökonomik
Neue Institutionenökonomik Einführung Teil II