Die Hornhaut des Auges ist nicht mit den Schwielen an den Händen nach langer Gartenarbeit zu verwechseln. Entgegen der Verhärtungen der Haut an Händen und Füßen ist die Hornhaut im Auge sehr empfindlich und muss gut geschützt werden.
Die Cornea im (lat. für Hornhaut) Auge ist das äußerste Gewebe des Auges und ist nur durch einen Tränenfilm von der Umwelt getrennt. Sie ist ein blutleeres (und daher durchsichtiges), etwa einen halben Millimeter dickes Gewebe, das aus mehreren Schichten besteht. Hinter dem, durch den Liedschlag und die Bindehaut ständig erneuerten, Tränenfilm liegt die erste Membran, das Epithel. Darauf folgt eine sehr widerstandsfähige Membran, die Bownmansche Membran. Sie dient in erster Linie zum Schutz der Hornhaut gegen Infektionen oder andere Schadstoffe. Das Zentrum der Hornhaut des Auges bildet das durchsichtige Stroma, das durch eine weitere Zwischenmembran und die unterste Deckschicht, das Endothel vom dahinter liegenden Kammerwasser getrennt wird.
Die auf das Auge treffenden Lichtstrahlen werden von der Hornhaut und der Linse gebrochen und gebündelt, damit der Brennpunkt des Lichtes auf der Netzhaut liegt. Das ist nötig, um ein ungetrübtes, scharfes Bild der Umwelt zu bekommen. Die Hornhaut des Auges übernimmt beim Brechen des Lichtes den größten Teil, sodass ein Auge mit intakter Hornhaut die Grundvoraussetzung für eine klare Sicht bildet. Die Cornea besitzt eine Brechkraft von 43 Dioptrien, während die Linse des Auges das Licht mit ca. 19 Dioptrien bricht. Das heißt, dass eine nicht voll ausgebildete, oder gar verletzte Hornhaut nur in Verbindung mit einer Brille oder einer anderen Sehhilfe das Licht ausreichend brechen kann. Zig Neuronen liegen in der Hornhaut des Auges und machen sie somit zu einem der empfindlichsten Gewebe des menschlichen Körpers. Durch eindringenden Staub wird die Hornhaut des Auges gereizt und der Liedschlag wird reflexartig ausgelöst, sodass die Tränenflüssigkeit die empfindliche Hornhaut wieder rein wäscht und eine klare Sicht wiederhergestellt wird.