Neue Institutionenökonomik
Einführung Teil II

Die Neue Institutionenökonomik ist von folgenden Begriffen und Hypothesen beeinflusst und geprägt worden:

Methodologischer Individualismus

Die Rolle der einzelnen Entscheidungssubjekte wird völlig neuartig gesehen
MI betont, dass die Menschen verschieden sind und verschiedene und vielfältige Präferenzen, Zwecke, Ziele und Ideen haben
Daraus folgt, dass die Gesellschaft, der Staat, das Unternehmen, politische Parteien nicht als Kollektive zu verstehen sind; sie verhalten sich als ob sie Einzelpersonen wären.

Der Maximand

Es wird angenommen, dass die Individuen ihre eigenen Interessen verfolgen und ihren Nutzen maximieren
Die Trennung von Entscheidungstheorie und Unternehmenstheorie wird aufgehoben (die Hypothese der Nutzenmaximierung wird auf alle individuellen Wahlhandlungen ausgedehnt); ein Entscheidungsträger (Manager, Politiker, Staatsbeamter) trifft seine eigenen Entscheidungen und verfolgt dabei seine eigenen Interessen in den Grenzen, die ihm von der Struktur der Organisation gesetzt sind.

Individuelle Rationalität
– beim Versuch den Begriff zu definieren zeichnen sich bei Theoretikern zwei unterscheidbare Auffassungen

A) Vollkommende individuelle Rationalität

Annahne, dass Entscheidungssubjekte (gleichgültig ob Konsumenten, Beamter oder Unternehmer) konstante und stabile Präferenzen haben
Ein Idealfall, der ein völlig rationales Individuum voraussetzen würde, das alles vorhersehen kann und die möglichen Vorgehensweisen vergleichen und zwischen ihren optimal entscheiden kann (und zwar schnell und kostenlos)

B) Unvollkommende individuelle Rationalität

Präferenzen der Entscheidungssubjekte werden als unvollständig und über die Zeit veränderlich erachtet. Laut der Definition der positiven Transaktionskosten können Entscheidungssubjekte sowieso nicht länger als vollständig informiert gelten; unbegrenzter Erwerb von Wissen ist zu teuer und schlicht unmöglich; Individuen sind nur beschränkt fähig Daten zu verarbeiten, Pläne zu formulieren (Simon: “eingeschränkte Rationalität”)

Opportunistisches Verhalten

Neben der Rationalität werden dem Menschen auch andere Eigenschaften zugewiesen
Man bezeichnet ihn zwar als einfallreichen, wertenden, maximierenden Menschen, weist ihm jedoch auch negative Eigenschaften zu: manche können beispielsweise ihre wahren Präferenzen verbergen, Daten verfälschen, absichtlich Verwirrung stiften.
Unter Opportunismus wird das Verfolgen von Eigeninteressen unter Zuhilfenahme von List verstanden.

Vortsetzung folgt:

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Literatur Neue Institutionenökonomik
Neue Institutionenökonomik – Einführung Teil I

5 thoughts on “Neue Institutionenökonomik
Einführung Teil II

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