Demenz vorbeugen – vielfältige Ansätze

Wenn man darüber nachdenkt, ob man Demenz vorbeugen kann, sollte zuerst einmal klar umrissen sein, was Demenz eigentlich ist. Es scheint ein Krankheitsbild zu sein, das Menschen verstärkt im Alter betrifft. Nach der Berliner Altersstudie von 1996 sind mehr als 10% der über 80ig-Jährigen dement, Tendenz mit dem Alter rapide steigend. Und da in Deutschland die Babyboomer von 1968 in 40 Jahren genau in diese Alterskategorie fallen, macht man sich große Gedanken, denn man vermutet für 2050 eine Verdopplung der Demenzerkrankten in Deutschland. Grund genug, sich Gedanken zu machen, ob oder wie man Demenz vorbeugen kann.

Demenz selber finden wir beispielsweise definiert durch die American Psychiatric Associationim diagnostischen und statistischen Handbuch psychischer Störungen (DSM) für die westliche Welt sowie im international gültigen, interkulturell anwendbaren, medizinischen Diagnoseklassifikationssystem (aktuelle Ausgabe: ICD-10, 2011) Weltgesundheitsorganisation WHO.

Der WHO ICD-10-Code F00-F03 besagt, dass Demenz die einsetzende Störung höherer Funktionen in der Groß- und Kleinhirnrinde beinhaltet. Gegenstände können nicht mehr benannt, identifiziert oder wiedergefunden werden. Personen können keine alltagsbezogenen Entscheidungen mehr treffen. Laut WHO und DSM ist über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten ein Verlust dieser und weiterer Fähigkeiten feststellbar, wie aktiv lernen, sprechen, denken, planen, sinnvolle Reihenfolgen einhalten, sich orientieren, rechnen und auch das Ausführen von Bewegungsabläufen. Es betrifft also unbewusste wie bewusste Abläufe im Gehirn. Langzeitgedächtnis wie Kurzzeitgedächtnis sind beide von der Vergesslichkeit betroffen. Das Sozialverhalten sowie der Gemütszustand des Betroffenen scheinen sich unkontrollierbar zu verändern. Aber das Bewusstsein sowie die Sinneswahrnehmung sind noch vorhanden, so dass man versucht, die Menschen über positive Sinneseindrücke im gegenwärtigen Augenblick zu erreichen.

Wer Demenz vorbeugen möchte, müsste also wissen, welche Risikofaktoren zu solch einem Zustand führen. Hier gibt es verschiedene Ansätze, die gewiss in einander spielen. Vorschläge, wie man Demenz vorbeugen kann, kommen aus den Bereichen Psychologie, Physiologie und den Geisteswissenschaften. Wer Demenz vorbeugen will, sollte demnach Bluthochdruck und ein Mangel an Bewegung ebenso vermeiden, wie geistige Passivität und sozialen Rückzug. Demenz vorbeugen bedeutet Sinnhaftigkeit, soziale Einbindung und altersgerechte Bewegung und geistige Herausforderungen, auch Gehirn Jogging, bis ins hohe Alter.

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