Kurzsichtigkeit: Wenn die Ferne verschwimmt

Viele Weitsichtige haben Probleme beim Arbeiten am Computer, oder beim Lesen. Gegenstände im Nahbereich sind ihnen eine Last, weil sie ohne Brille leicht unscharf erscheinen und z.T. in die Ferne gerückt wirken. Kurzsichtige hingegen haben selten Probleme bei der Arbeit im Nahbereich, lediglich im Alter kann eine zusätzliche Weitsichtigkeit das Lesen zum Problem werden lassen.

Kurzsichtigkeit sorgt dafür, dass in der Ferne liegende Dinge nur unscharf gesehen werden. Das ist gerade im Straßenverkehr ein nicht zu vernachlässigendes Sicherheitsrisiko.

Angeborene Myopie, wie die Kurzsichtigkeit im Fachjargon genannt wird, wird durch einen zu langen Augapfel erzeugt. Eine weitere Quelle der Fehlsichtigkeit kann eine zu starke Brechkraft der optisch wirksamen Bestandteile des Auges (wie z.B. die Linse) sein, bedingt durch vielfältige Ursachen wie z.B. einen zu hohen Blutzuckerspiegel oder grauer Star.

Der zu kurze Augapfel, oder die zu hohe Brechkraft der Linse sorgen dafür, dass in das Auge eintreffende Lichtstrahlen zu stark gebrochen werden. Dadurch liegt der Brennpunkt der Lichtstrahlen vor der Netzhaut. Von diesem „zu früh“ entstandenen Brennpunkt aus streuen sich die Strahlen wieder, sodass kein scharfes Bild der Umgebung entstehen kann. Damit nämlich eine scharfe Sicht zu Stande kommt, muss der Brennpunkt der eintreffenden Lichtstrahlen genau auf der Netzhaut liegen.

Viele Kurzsichtige kneifen die Augen zusammen, um ein scharfes Bild zu erhalten. Wenn die Augen zugekniffen werden, kann der Brennpunkt des eintreffenden Lichtes ein wenig nach hinten in Richtung Netzhaut verschoben werden. Doch auf die Dauer ist das natürlich keine Lösung. Eine Laser – OP kann die scharfe Sicht dauerhaft wieder herstellen, indem die Brechkraft der Hornhaut des Auges reduziert wird. Auf diese Weise liegt der Brennpunkt der eintreffenden Lichtstrahlen exakt auf der Netzhaut. So kann der Blick in die Ferne endlich genossen werden. Die Operation ist jedoch recht kostenintensiv, weshalb in der Regel eine Brille oder Kontaktlinsen genutzt werden um die Sehschärfe anzugleichen. Zur Korrektur der Kurzsichtigkeit wird eine konkave Linse verwendet. Eine solche Linse mit negativen Dioptrien streut das Licht und sorgt auf diese Weise dafür, dass der Brennpunkt auf der Netzhaut liegt.

Wie entsteht eine Bindehautentzündung im Auge?

Brennende Augen, eine gerötete Bindehaut – diese Beschwerden treten nicht selten nach einer  zu starken Belastung der Augen, zum Beispiel durch langes Arbeiten am Computer oder intensives Lesen auf. Klingen die Beschwerden jedoch nicht ab, so leidet der Patient aller Wahrscheinlichkeit nach an einer Bindehautentzündung. Die Augen reagieren dann sehr lichtempfindlich, schwellen an und schmerzen mit unter stark.

Die Bindehaut (Konjunktiva) ist eine durchsichtige Schleimhaut im Auge.  Sie ummantelt die vordere Seite des Augapfels: Fest mit der Rückseite des oberen Augenlieds verwachsen zieht  sich die Bindehaut entlang des Augapfels bis zur Übergangsfalte die auf der Innenseite des Augenlieds oberhalb des Glaskörpers. An diesem Punkt ändert sie ihre „Laufrichtung“ und zieht sich entlang des Augapfels bis zur Hornhaut des Auges. Am unteren Augenlied ist die Bindehaut des Auges nur leicht mit den sie umgebenden Gewebeschichten verbunden, sodass sie sehr leicht zu verschieben ist. Die Bindehaut des Auges zieht sich wie am oberen Lied auch hier vom unteren Lied des Auges bis zur Übergangsfalte und von dort wieder zur Hornhaut. Ohne die Bindehaut würde das Auge austrocknen. Denn die Bindehaut sorgt wie ein weiches Tuch dafür, dass die Tränenflüssigkeit und das schleimige Sekret, dass die Bindehaut im Auge absondert, über den Augapfel verteilt werden. Ohne diesen Tränenfilm könnten die Augenlieder nicht leicht über das Auge gleiten und Fremdkörper, wie z.B. Staubkörner oder Pollen könnten nicht ausgespült werden. Der Tränenfilm sorgt wie eine Barriere dafür, dass Erreger nicht in das Auge eindringen können. Ist diese Barriere überlastet, wird die Bindehaut im Auge stärker durchblutet und zeigt Reizsymptome. Die so erzeugte Bindehautentzündung lässt das Auge tränen, jucken und anschwellen.

Die Konjunktivitis, wie die Entzündung der Bindehaut des Auges im Fachjargon heißt, kann mehrere Ursachen haben. Häufig tritt die Bindehautentzündung im Auge durch mechanische Reizung auf. Das können Einflüsse der Umwelt, wie Rauch oder Staub sein, oder auch in die Bindehaut eingedrungene Fremdkörper, wie z.B. Raupenhaare, die operativ entfernt werden müssen, um eine dauerhafte Schädigung der Bindehaut, und damit eine Schädigung des Auges, zu verhindern. Doch auch eine Infektion mit Bakterien oder Viren kann zu einer Bindehautentzündung im Auge führen.

Wie hoch sind die Sehtest – Kosten?

Manchmal glaubt man, seinen Augen nicht trauen zu können. Sei es ein unglaublicher Sprung des Skateboarders im Park, oder der beeindruckende Trick eines Zauberkünstlers: oft scheinen die Augen uns  getäuscht zu haben. Doch wenn Ihre Augen Ihnen tatsächlich Streiche spielen, indem die Schrift im Lieblings – Roman auf einmal beängstigend klein erscheint, oder das Auto in der Ferne nicht ganz klar erkennbar ist, dann führt kein Weg am Sehtest vorbei. Doch welche Kosten sind mit einem Sehtest verbunden? Lohnen sich die Kosten, wenn der Sehtest negativ ausfällt?

Ja, eventuell anfallende Kosten für den Sehtest lohnen sich immer. Eine klare Sicht ist ein zentraler Bestandteil der Gesundheit und besonders im Straßenverkehr ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Ganz gleich, ob der Sehtest positiv oder negativ ausfällt: In jedem Fall lohnt es sich, einen Sehtest durchführen zu lassen. Denn gerade wenn er negativ ausfällt, müssen andere Ursachen für die suboptimale Sicht, oder die häufig mit einer Sehstörung aufkommenden Kopfschmerzen gesucht werden.

Viele Optiker bieten einen kostenlosen ersten Sehtest an, indem das Auge auf Weit- und Kurzsichtigkeit getestet wird. Das dient natürlich auch zur Kundenakquise, doch um sich zunächst Klarheit über die Ursachen unklarer Sicht zu schaffen, sollte ein solches Angebot natürlich genutzt werden. Geht es um einen speziellen Sehtest, der z.B. die Sehschärfe des einzelnen Auges testet, fallen in der Regel Kosten für den Sehtest in Höhe von ca. 10 – 20 € an. Diese werden von einigen Krankenkassen erstattet, fragen Sie bei Ihrer Kasse nach. Führt der Gang für den Sehtest zum Augenarzt, so sorgt auch hier ein kurzer Anruf bei der jeweiligen Krankenkasse für Klarheit über die Sehtest – Kosten. Üblicher Weise aber übernehmen die Kassen die Kosten für den Sehtest, dennoch: Fragen kostet nichts.

Für den Führerscheinsehtest sind die Sehtest – Kosten gesetzlich auf 4, 62 € festgelegt. Der Optiker, oder Augenarzt stellt der getesteten Person eine Bescheinigung aus, die zusammen mit den restlichen Papieren, wie der Kopie des Personalausweises, der Bescheinigung für den Erste Hilfe Kurs und dem Passfoto zur Anmeldung für die Führerscheinprüfung eingereicht werden müssen.

Wie ist die Netzhaut des Auges aufgebaut?

Das Auge besteht aus den optisch wirksamen Bestandteilen Hornhaut, Linse und Glaskörper, die dafür sorgen, dass eintreffende Lichtstrahlen gebrochen und gebündelt werden. Logischer Weise liegen Linse und Hornhaut auf der vorderen, der Außenwelt zugewandten Seite des Auges. Dahinter liegt der mit Glaskörper. Hinter dem Glaskörper, also auf der dem Licht abgewandten Seite, befindet sich die Netzhaut des Auges. Sie ist ein Nervengewebe, dessen Neuronen eintreffende Lichtstrahlen in Nervenimpulse umwandeln.

Betrachtet man die Netzhaut des Auges im Querschnitt, so lassen sich folgende Schichten einteilen:

Direkt an den Glaskörper anschließend liegen erstaunlicher Weise nicht die lichtempfindlichen Neuronen der Retina, wie die Netzhaut des Auges auch genannt wird, sondern das eintreffende Licht durchdringt zunächst drei Schichten von Schaltzellen. Dieses „Rechenzentrum“ der Netzhaut wiederum besteht aus Ganglienzellen, Amakrinen-, Horizontal- und Bipolarzellen.

Im Anschluss an die Schaltzellen liegen die fotorezeptiven Zellen der Netzhaut. Die Netzhaut des Auges besitzt zwei Typen von fotorezeptiven Nervenzellen, also Nerven die auf einfallendes Licht reagieren: Zapfen und Stäbchen. Die Stäbchen reagieren sehr empfindlich auf einfallendes Licht und sind für unsere Hell – Dunkel – Wahrnehmung zuständig. Vor allem in der Dämmerung gewährleisten sie eine gute Sicht. Die Zapfen bringen Farbe in unser Leben. Damit wir Farben erkennen können, müssen die einfallenden Lichtfrequenzen von den Zapfen so in Nervenimpulse umcodiert werden, dass unser Gehirn ein farbiges Bild der Umwelt produzieren kann.

Damit die in der Netzhaut ausgelösten Nervenimpulse vom Auge zum Gehirn gelangen können, braucht es einen Verbindungsnerven, den sogenannten Sehnerv. Dieser durchdringt alle Schichten der Netzhaut und verlässt das Auge. An dem Punkt, an dem der Sehnerv das Auge verlässt, können sich keine fotorezeptiven Zellen befinden, sodass diese Stelle der Netzhaut des Auges blind ist. Der Name dieser Stelle auf der Netzhaut des Auges liegt auf der Hand: der blinde Fleck.

Weitsichtigkeit

Weitsichtige haben, im Gegensatz zu Kurzsichtigen, keine Mühe damit, den atemberaubenden Ausblick von Berggipfeln in die Ferne zu genießen. Die Ferne ist ihr Spezialgebiet. Nur das Detail direkt vor der Nase wird leicht unscharf gesehen, weshalb beim Lesen die Arme eigentlich noch ein Stückchen länger sein müssten, um das Buch weit genug weg halten zu können, damit ein klares Schriftbild  zu sehen ist.

Weitsichtigkeit, im Fachjargon Hyperopie (Übersichtigkeit) genannt, wird durch einen zu kurzen Augapfel erzeugt. Bei einem normalsichtigen Auge werden die einfallenden Lichtstrahlen so gebrochen und gebündelt, dass der Brennpunkt genau auf der Netzhaut liegt und dadurch ein scharfes Bild des Gesehenen abgebildet wird. Bei einem zu kurzen Augapfel jedoch reicht die Achsenlänge nicht aus und so liegt der (nun nicht vorhandene) Brennpunkt des Lichtes hinter der Netzhaut. Dadurch können nahe Gegenstände nur unscharf erkannt werden, was vor allem beim Lesen zu Problemen führt.

Allerdings erhöht das betroffene Auge durch Muskelkontraktionen den Brechwinkel der Linse (Akkommodation), sodass die Weitsichtigkeit selten durch unscharfes Sehen im Nahbereich auffällt. Meist sind Kopfschmerzen, Schwindel oder Ermüdung in Folge von intensiver Arbeit am Bildschirm die Ursache für den Gang zum Optiker. Eine Sehhilfe mit konvexen Linsen legt den Brennpunkt nach vorne und gleicht die Weitsichtigkeit aus. Die Brille sorgt nicht nur für eine scharfe Sicht auf nahe Gegenstände, sondern entspannt das Auge zudem.

In der Regel ist Weitsichtigkeit angeboren und fällt durch die ausgleichende Akkommodation in jungen Jahren nur selten auf. Mit zunehmendem Alter jedoch lässt die Anpassungsfähigkeit des Auges nach, sodass meist mit ca. 35 Jahren die Unschärfe im Nahbereich deutlich auftritt und zu Problemen führt. Kindern sollte bei geringer Weitsichtigkeit keine Brille verordnet werden, da sich im Laufe des Wachstums der Augapfel noch anpassen kann und somit die Sehschwäche reduziert wird. Wird jedoch bei Kindern eine erhöhte Weitsichtigkeit von über drei Dioptrien festgestellt, so ist eine Brille ratsam, weil durch die starke Akkommodation Schielen hervorgerufen werden kann.

Zur Korrektur der Weitsichtigkeit werden konvexe Linsen benötigt, die sowohl als Brille, als auch als Kontaktlinse getragen werden können. Für Erwachsene bietet sich auch eine korrigierende Augenoperation an.

Weitsichtig? Kurzsichtig? Der Sehtest online kann eine erste Einschätzung liefern

Ist die Schrift einfach nur zu klein, oder ist etwa das Auge zu schwach, um das Kleingedruckte richtig entziffern zu können? Wer den leisen Verdacht hat, seine Augen könnten ihm von Zeit zu Zeit einen Streich spielen, der sollte unbedingt einen Sehtest durchführen lassen. Bei dieser Kontrolle wird getestet, ob die Probleme beim Lesen z.B. durch eine bislang unerkannt gebliebene Weitsichtigkeit verursacht werden.

Vor dem Gang zum Optiker oder zum Augenarzt informieren sich viele Menschen gerne online über den Sehtest und die möglichen Diagnosen. Wer sich selbst vorab testen möchte, kann einen Sehtest online durchführen. Viele Webseiten bieten ihren Besuchern an, mittels Schautafeln, der klassischen Testmethode der Optiker, ihre Sehstärke zu testen. Auf den Schautafeln müssen aus einer, auf die Größe der Tafel (also beim Online – Sehtest auf die Größe des Bildschirmes) abgestimmten Entfernung kleiner werdende Buchstabenreihen erkannt werden. Ein weiterer Sehtest, der probehalber auch online durchgeführt werden kann, ist der Sehtest für die Rot – Grün – Sehschwäche. Hierbei muss der Betrachter eine rote Ziffer auf einem grünen Hintergrund erkennen und entsprechend umgekehrt auf einem roten Hintergrund ein grünes Zeichen lesen. Liegt eine Rot – Grün –Sehschwäche vor, so kann der farbliche Kontrast zwischen dem Zeichen und dem Hintergrund nicht erkannt werden, sodass einfach nur eine Fläche gesehen wird.

Sollten Sie bei Ihrem Online – Sehtest den Verdacht haben, dass tatsächlich eine Sehschwäche vorliegt, suchen Sie bitte unbedingt einen Optiker oder Augenarzt auf. Er wird prüfen, ob eine tatsächliche Sehschwäche vorliegt, und mit welcher Sehhilfe diese korrigiert werden kann. Selbst wenn Ihre durch den Online – Sehtest selbst gestellte Diagnose negativ sein sollte, so führt bei anhaltenden Beschwerden wie Kopfschmerzen oder eine unklare Sicht kein Weg an einem professionell durchgeführten Sehtest vorbei.
Der Sehtest im Internet stellt selbstverständlich keinen Ersatz für einen Test beim Optiker dar. Dennoch ist der Sehtest online für Neugierige, oder auch um für sich einen ersten Eindruck zu bekommen, wunderbar geeignet.