Die Beleuchtung am Arbeitsplatz fällt in das Gebiet der Ergonomie und ist somit ein derartig ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor, dass er genormt wurde. Betriebe und Krankenkassen gleichermaßen haben den nicht zu unterschätzenden Anteil der Ergonomie – darunter die Beleuchtung am Arbeitsplatz – am Gelingen der Arbeit, an der Produktivität sowie an der Erhaltung der Arbeitskraft des Menschen erkannt. Gute Beleuchtung am Arbeitsplatz hilft durchaus Geld zu sparen. Nicht zuletzt werden durch ausreichende Beleuchtung Unfälle verhindert, durch optimale Ausleuchtung höhere Arbeitspräzision erzielt und durch angemessenes Licht am Arbeitsplatz kommen Müdigkeit oder Unkonzentriertheit gar nicht erst auf.
Tageslicht sollte die Lichtquelle Nummer eins sein, zwecks Energieersparnis und weil dieses Licht für das menschliche Auge und den gesamte Organismus eines Menschen, inklusive der Psyche, am Natürlichsten ist.
Tageslicht soll also immer nur durch künstliche Lichtquellen ergänzt werden und gerade am Fenster stehende Arbeitsplätze können so nach Sonnenlichteinfall ausgerichtet werden – so dass man selbst möglichst keinen Schatten vor sich wirft. Jalousie gegen blendendes Sonnenlicht einplanen. Für verschiedene Arten von Arbeitsplätzen gibt es verschiedene Nennbeleuchtungsstärken, die beispielsweise in den Vorschriften der Gewerbeaufsicht gelistet sind. Nach diesen Werten richten sich auch die Art und Anzahl der Beleuchtungskörper, die Helligkeitsverteilung im Raum sowie die gewählte Farbtemperatur. Letztere beeinflusst einerseits die Atmosphäre im Raum, andererseits kann je nach Alter und/oder Sehvermögen einer Person die eingesetzte Farbtemperatur das Sehvermögen erhöhen oder verringern. Generell setzt man einem geringeren Sehvermögen eine stärkere Beleuchtung am Arbeitsplatz entgegen.
Für Ausschusserkennung [z. Unregelmäßigkeiten in der Lackschicht eines Produkts] sind helle, arbeitsplatznahe LED- oder Leuchtstoffröhren mit hohen Ansprüchen an die Farbwiedergabe nötig. Die sichtbare Lichtenergie, die das Auge erreicht, also die Leuchtdichte, muss hoch sein. Für Computerarbeit reichen – zusätzlich zur Beleuchtung am Arbeitsplatz mittels relativ warmem Energiesparlampenlicht von mittlerer Lichtstärke – Deckenaufbaulampen, die das Büro von weiter oben her flächendeckend mit geringerer Beleuchtungsstärke ausleuchten.
Unbedingt zu beachten ist auch das Abblenden des Direktlichtanteils der Leuchtmittel, so dass möglichst wenig Licht von der Arbeitsplatzoberfläche widergespiegelt wird, also der Reflexionsgrad gering ist.
Messpunkte im Raum sowie Anforderungen an die Messgeräte können den Normen DIN EN 12464-1 und DIN EN 12665 entnommen werden.
Danke für den aufschlussreichen Artikel. Ich informiere mich derzeit über die richtigen Lichtquellen am Arbeitsplatz, um unsere Büroumgebung zu verbessern. Ich konnte schon einige Informationen auf beleuchtung-am-arbeitsplatz de finden.