Sind Wasserbetten besser als ihr Ruf?

Wasserbetten sind sehr umstrittene Schlafunterlagen. Gegner meinen, dass die Wasserfläche bei der Benutzung zu sehr aufschaukeln würde, Menschen, die Rückenprobleme haben, behaupten sie hätten nie besser geschlafen. Wie verhält es sich aber mit den Vorurteilen und Mythen die den Ruf des Wasserbettes bestimmen?

Rein äußerlich unterscheiden sich Wasserbetten nicht von Betten, die von einem Textilrahmen umgeben sind. Und dem hartnäckigsten Gerücht, dass Wasserbetten gluckern, kann entschieden entgegen getreten werden. Auch bei der Gewichtsfrage können kritische Gemüter beruhigt werden. Wasserbetten wiegen zwar im gefüllten Zustand mehr als 800 kg, aber auf die Fläche bezogen bedeutet dies eine Belastung von bis zu 150 kg pro Quadratmeter. Damit liege man weit unter der vorgeschriebenen Belastungsgrenze.

Durchaus berechtigt ist der Einwand, dass Wasserbetten energiehungrig sind. Damit Wasserbetten einen entsprechenden Liegekomfort garantieren können, ist es notwendig, dass die Wassertemperatur konstant warm gehalten wird. Trotz neuer Technologien belastet ein 28° warmes Wasserbett das Budget des Energiehaushalts spürbar.

Wie verhält es sich mit dem Schlafgefühl, dass angeblich tiefer und entspannter sein soll, als bei einer Matratzen-Lattenrost-Kombination? Wissenschaftlich begleitete Studien sind zu dieser Fragestellung nicht zu erwarten. Hier zählt vor allem der subjektive Eindruck des Nutzers. In Langzeitstudien hat sich allerdings gezeigt, dass Nutzer von Wasserbetten längere Tiefschlafphasen aufzeigen. Erklärt werden kann dies mit dem geringeren Auflagedruck, der die Schläfer weniger zum Wenden anregt. Deshalb würden Wasserbettenschläfer länger die Position halten können, ohne die Schlafintensität zu beeinträchtigen.

Wasserbetten werden oft Menschen empfohlen, die über Rückenschmerzen klagen. Allerdings gibt es hierzu auch keine wissenschaftliche Studie. Fakt ist, dass Wasserbetten eine ebenso große Stützkraft und Flexibilität haben wie handelsübliche Matratzen. Von daher spreche nichts gegen die Nutzung von Wasserbetten durch Probanden, die Probleme mit dem Rücken haben.

Entschließt sich ein Paar dafür ein Wasserbett zu kaufen, steht die Entscheidung für ein Bett mit Ein-Kern- oder Zwei-Kern-Technik an. Die Interessenten sollten sich darüber im Klaren sein, dass bei einem UNO-System alle Bewegungen des Partners auf den anderen durch das Wasser übertragen werden. Vermeiden kann man dies mit eine Zwei-Kammer-System. Vor dem Kauf sollte man sich ausführlich beraten lassen und das Bett ausgiebig testen.

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