Löst Licht bei ihnen verschiedene Gefühle aus?

Die meisten Menschen sind in erster Linie visuell orientiert, die Augen gelten als wichtigstes Sinnesorgan. Um uns in unserer Umgebung zu orientieren, brauchen wir Licht, denn ohne Licht fühlen wir uns oft schutz- und hilflos. Daher denken wir oft an Helligkeit, wenn wir an die Bedeutung von Licht denken.

Spätestens aber, wenn man Zuhause das Licht ausschaltet und stattdessen Kerzen anzündet, merkt man, wie Licht unsere Stimmung steuern kann. Da Gleiche gilt für einen Theater- oder Popkonzertbesuch, wo ständig wechselnde Lichteffekte bei uns zu einem Wechselbad der Gefühle führen.

Es steht fest: Licht ist mehr als Helligkeit. Licht löst Emotionen aus und beeinflusst unterschwellig unsere Laune. Das eine Licht macht uns ausgeglichen und glücklich wohingegen anderes Licht eher Unruhe und Stressgefühle erzeugt. Zu Recht fragen wir uns: Ist das Licht gesund, das uns in unserem Zuhause oder am Arbeitsplatz umgibt?

Spätestens seit Johann Wolfgang von Goethe wissen wir, dass die von uns wahrgenommenen Farben unsere Befindlichkeit, unsere Stimmungen und unsere Laune unterschwellig beeinflussen. So empfinden wir manche Farben als warm – Gelb, Orange oder Rot – und andere als kalt, hier vor allem die Farbe Blau. Entsprechend schätzen Menschen die Wärme eines roten oder in rotes Licht getauchten Raumes um 4°C höher ein als die in einem neutralen Raum. Blaue Räume werden oft kühler wahrgenommen, als sie in Wirklichkeit sind.

Heute wissen wir, dass jede Lichtquelle ihre eigene Farbcharakteristik besitzt. Man hat erkannt, dass Licht einen direkten Einfluss auf unseren Hormonhaushalt und damit auf unsere Emotionen hat. Dies macht sich nicht zuletzt die Lichttherapie zunutze. Hier sind die Auswirkungen von kaltem und warmem Licht sowie von unterschiedlichen Farbspektren auf unsere Psycho seit längerer Zeit bekannt. Gezielt eingesetztes Licht kommt gezielt und oft erfolgreich zum Einsatz, wenn Patienten unter Depressionen und – oft als Nebenerscheinung – Schlafstörungen leiden. Als besonders gesund gilt das Tageslicht. Weil es einen hohen Blaulichtanteil aufweist, hat die Wissenschaft in der letzten Zeit speziell auch die Wirkung von Blaulicht untersucht. Man hat festgestellt, dass Menschen, die verstärkt Blaulicht ausgesetzt sind, weitaus seltener an der sogenannten Winterdepression leiden und auch sonst aktiver sind als andere.

Fazit: Unser Bedürfnis nach Licht ist angeboren. Weil Licht auf den Hormonhaushalt wirkt und dieser unsere Gefühle beeinflusst, hängen Licht und Stimmung untrennbar zusammen.

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