Gut schlafen im Hochsommer – Was hilft?

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Im Sommer leiden viele Menschen unter Einschlafstörungen. Dass man bei großer Hitze im Schlafzimmer schlecht schläft, ist nicht ungewöhnlich. Es gibt einige Tipps, was man dagegen tun kann.

Für ein kühles Schlafzimmer sorgen

Wer die Möglichkeit hat, richtet sich Wohnung oder Haus so ein, dass Schlafzimmer nicht auf der Südseite liegen. Fenster in Richtung Norden oder Osten sind ideal. Grundsätzlich gilt jedoch: Bei sommerlicher Hitze abends und morgens lüften, wenn es draußen etwas kühler ist. Eventuell bei offenem Fenster schlafen. Tagsüber Jalousien geschlossen halten, damit sich das Schlafzimmer nicht zu sehr aufheizt.

Die Schlafumgebung anpassen

Nicht aus Gewohnheit versuchen, unter der dicken Bettdecke zu schlafen. Ein Bettlaken oder eine dünne Sommerdecke reichen zum Zudecken völlig aus.
Einige Bettmatratzen haben eine wärmende “Winterseite” und eine besser durchlüftete “Sommerseite”. Zusätzlich gibt es spezielle Matratzenauflagen für die Sommerzeit, die den Nachtschweiß besser aufnehmen sollen.
Bettlaken und Schlafkleidung aus Baumwolle und Satin sind am besten, weil sie Schweiß aufsaugen bzw. einen kühlenden Effekt auf den Körper haben.

Einschlafhilfen

Wer trotz allem nicht einschlafen kann, wünscht sich oft ein Einschlafmittel. Die einzige Möglichkeit, das Einschlafen “herbeizuzwingen”, ist durch die Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Diese Schlafmittel besitzen allerdings ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotential und sind – wenn überhaupt – nur der allerletzte Ausweg. Eine Alternative, die nicht abhängig macht, sind pflanzliche Mittel wie zum Beispiel Baldrian. Als Tee schmeckt er gewöhnungsbedürftig, viele Leute bevorzugen daher die Dragees, die es in Apotheken zu kaufen gibt. Die preisgünstigere Variante aus der Drogerie ist in der Regel geringer dosiert. Es ist wichtig zu wissen, dass Baldrian seine entspannende Wirkung erst nach einiger Zeit entfaltet. Eine deutliche Verbesserung ist frühestens nach einer Woche regelmäßiger Einnahme zu erwarten. Die volle Wirksamkeit stellt sich nach vier bis sechs Wochen ein. Wer hitzebedingte Einschlafstörungen damit behandeln will, muss also vorausschauend anfangen, am besten noch vor Beginn des Hochsommers.
Dank ihres Tryptophan-Gehalts kann Milch wie ein Schlummertrunk wirken. Im Sommer schmeckt sie gut gekühlt am besten. Auch Kräutertees mit Melisse und Hopfen haben eine entspannende Wirkung.
Und letztendlich machen Sie sich bewusst: Es ist normal, im Sommer mit weniger Schlaf auszukommen, weil durch das lange Tageslicht weniger Melatonin vom Körper gebildet wird.

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