Gehirn Jogging – die Wortzusammensetzung sagt es uns schon: man braucht Ausdauer und geistige Beweglichkeit und es geht darum, dass Gehirn zu trainieren. Das geht eben nicht von heute auf morgen. Braucht es aber auch nicht.
Gedächtnis trainieren ist also tatsächlich eine Art Sport, bei der man – wie beim Joggen – mal durch ruhige, stetige Wiederholung das Langzeitgedächtnis füttert und mal durch kurze – geistige- Sprints, die Gehirnzellen im Kurzzeitgedächtnis auf Trab bringt. Die Benennung ‘Gehirn Jogging’ hat also durchaus ihre Berechtigung. Nicht zuletzt werden diese beiden Trainingsarten – und es gibt noch einige mehr, die es zu entdecken gilt – beim Joggen zum Aktivieren verschiedener Muskelgruppen verwendet und beim Gehirn Jogging zum Aktivieren verschiedenster Areale des Gehirns.
Wichtig für das eigene Gehirn Jogging sind zwei Dinge: Man lernt immer am Besten, wenn es Spaß macht. Und: man sollte schauen, wo die eigenen Begabungen liegen und die wie Fähigkeiten erweitern. Jemand, der Zahlen liebt, wird Spaß daran haben, sie sich zu merken oder Sudoku zu spielen. Jemand, der kein räumliches Vorstellungsvermögen besitzt, wird einfach keinen Spaß an Gehirn Jogging auf diesem Gebiet haben. Das tut dem Ganzen keinen Abbruch und ein einfühlsamer Gedächtnistrainer wird die jeweilige Begabung der Beteiligten an einem Gedächtnistraining herausfinden. Und auch hier gilt es herauszufinden, ob man am liebsten sein eigener Gedächtnistrainer ist oder ob man das Kreuzworträtseln, Bilderrätsel und um die Ecke denken in Gesellschaft liebt. Dann wird man selber auch Möglichkeiten finden, auch generationenübergreifend. Dazu kann man in der eigenen Familie, im Bekanntenkreis, in Internet Foren und natürlich über Einrichtungen, wie beispielsweise in Mehrgenerationenhäusern mal unverbindlich nachfragen. Auch Kirchen haben häufig Ansprechpartner, die hier nur zu gerne Leute gesellig zusammenbringen.
Wesentlich ist beim Gehirn Jogging auch nicht, wie spitzenmäßig man im Vergleich zu Anderen ist. Vielmehr gilt es, Merkfähigkeit, Reaktions- und Konzentrationsvermögen sowie logisches Denken stetig weiter zu trainieren. Die eigenen Grenzen Stückchen für Stückchen zu erweitern. Vergesslichkeit und Demenz vorbeugen. Am besten steckt man sich selber kleine Zwischenziele, um sich so zu motivieren. Vielleicht hat man auch seine festen ‚Trainings‘- Zeiten oder Treffpunkte. Erlaubt ist, was Spaß macht.