Normalerweise verbinden wir Licht mit Wärme (Sonnenlicht, Feuer). Auch die altbekannte und nun verbannte Glühbirne entsprach diesem Schema: je länger ihr Glühfädchen durch Stromzufuhr zum Leuchten gebracht wurde, desto heißer wurde das Glas der Glühbirne.
Viele Beleuchtungskörper enthalten Leuchtmittel, deren Wärmeentwicklung bei ähnlicher Beleuchtungsstärke längst nicht so stark ist. Und sogenanntes kaltes Licht ist sozusagen das entgegengesetzte Extrem.
Die Erzeugung von Frequenzen, die in Form von Lichtstrahlen sichtbar werden und damit Lumineszenz (Fähigkeit, Licht abzustrahlen) ermöglichen, wird auf verschiedene Weise initiiert:
Biolumineszenz
Biolumineszenz ist die Fähigkeit vieler Organismen, kaltes Licht zu erzeugen. Glühwürmchen beispielsweise. Aber auch zahlreiche Bewohner der Meerestiefen und auch Quallen, sowie Bakterien und Pilze arbeiten bei der Kommunikation untereinander und zwecks Beutefang mit der Fähigkeit der Biolumineszenz: Sie leuchten.
Elektrolumineszenz
Leuchtet eine Substanz oder besser gesagt eine Kombination von Stoffen auf, sobald sie unter elektrische Wechselspannung gesetzt wird, so besitzt sie die Fähigkeit zur Elektrolumineszenz (z. B. Zinksulfid mit Kupferzusatz).
Phosphoreszenz
Einige Stoffe leuchten noch eine Weile, nachdem man sie dem für das menschliche Auge sichtbaren Licht oder aber UV-Strahlung ausgesetzt hat. Dies nennt man Phosphoreszenz.
Fluoreszenz
Die Fluoreszenz hingegen bezeichnet die Fähigkeit von Stoffen, ausschließlich während des Zeitraums, in dem sie beleuchtet werden, selber ein weitaus helleres (kaltes) Licht abzustrahlen, als sie von der sie bestrahlenden Lichtquelle erhalten.
Chemolumineszenz
Hier findet ein chemisch induzierter Prozess statt, bei dem Elektronen energiegeladen werden. Sie geben diese Energie als kaltes Licht, das sie ausstrahlen, wieder ab und gehen damit in ihren ursprünglichen Energiezustand zurück.
Röntgenlumineszenz
Der Vorgang der Röntgenlumineszenz ist dem der Fluoreszenz ähnlich, ist allerdings bedingt durch UV-Strahlung.
Sonolumineszenz
Ist eine Substanz sololuminiszent, so ist es ihr möglich, sobald sie mit Ultraschallwellen bestrahlt worden ist, diese Audiofrequenzen in Lichtfrequenzen umzuwandeln und sichtbar abzustrahlen.
Thermolumineszenz
Thermolumineszenz ist die Fähigkeit von Stoffen, einwirkende Wärme als eine Form der Energie aufzunehmen, die es umzuwandeln und als kaltes Licht wieder abzustrahlen gilt.
Tribo-, Frakto- und Piezolumineszenz
Tribolumineszenz erzeugt kaltes Licht, indem kristallines Material unter Anwendung starker Druck-, Zug- oder Reibekräfte zerstört wird oder aber einem Kälteschock ausgesetzt ist. Zu sehen beispielsweise beim Zerbrechen eines Lollis oder bei Kühlvorgängen, die flüssige Luft verwenden.